Mittwoch, 18. April 2012

Der Heimstein

Ich kam spät aus den Federn, die letzten Tage zerrt doch sehr an mir. Ich war erschöpft nicht nur körperlich sondern auch geistig. Des wegen kam ich nur sehr schwer in Tritt. Laura war schon lange wach und half unten in der Herberge aus, ihre Bestrafung, für ihr Verhalten viel aus, weil ich so müde war. Aber diese würde ich heute Abend nach holen.

Heute sollte ich auf den Heimstein schwören, aufgeregt war ich nicht wirklich, eher in mich gekehrt. Ich dachte an meine Heimat und wie Söldner sie nieder gebrannt hatten und meine Eltern töteten. Wahrscheinlich war das ein Grund warum ich die Arer nicht ausstehen konnte. Ja ich freute mich auf die Zeremonie, ich wollte nicht länger ein Krieger ohne Heimstein sein.

Laura eilte ins Zimmer und sagte mir, dass die Feierlichkeiten gleich starten würden, aber ich brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. Ich sagte ihr, dass ihr Verhalten gestern die Ehre ihres Herren besudelt hatte und das sie sich auf eine Bestrafung gefasst machen könnte. Sie wollte sich gleich entschuldigen und meine Füße küssen doch ich wich zurück und ließ es nicht zu. So leicht sollte sie mir nicht davon kommen. Aber nicht jetzt, jetzt stand ein schöner Moment an...




 
Im Ratssaal angekommen, traf ich schon einige Bewohner und auch Isabell, Tas und Luekan, die mit mir auf den Heimstein schwören sollten, waren anwesend. Vor Beginn der Zeremonie läutete eine Kajira die Glocke von Kasra. Die Regentin begrüßte alle und die eigentliche Vereidigung begann. Als erstes wurde Isabell vereidigt, sie legte nicht nur ihre Hand auf den Heimstein sondern auch die ihrer kleinen Tochter. Als nächstes kamen Tas und Luekan an die Reihe, beide schwörten auf den Heimstein.




Nun sollte ich Folgen und Schwöre, ich ging zum Heimstein und legte meine Hand auf ihn. In meiner Ausbildung hatte ich erfahren das für einen Krieger nicht nur Mut und Kampfeslust von Bedeutung waren, nein auch EHRE. Und nun, da ich meine Hand auf meinen baldigen Heimstein liegen hatte, spürte ich wieder diese Ehre. Eine Stadt und dessen Bewohner mit meinem Leben und mit meinem Stahl zu beschützen. 


Die Regentin sah mich an und ich sollte den Schwur wieder holen.






Ich, Brom, Sohn des Glador, schwöre feierlich, diesen, meinen einzigen Heimstein und seine Verfassung zu wahren, zu ehren, Schaden und Schande von ihm abzuwenden und ihn zu verteidigen, mit meinem Leben * er ergänzt * und mit meinem Stahl, wenn erforderlich.

Ich ergänzte " und mit meinem Stahl", ich wollte allen Anwesenden zeigen, dass sie auf mich zählen konnten. Kasra war nun mein Heimstein und ich würde ihn und die Bürger bis aufs Blut verteidigen.

Wir gingen danach noch in den Feuerkrug um die Vereidigung gebührend zu feiern, und ich als neuer Mitbürger warf einen Silber auf den Tisch damit alle trinken konnten. Leider musste ich mich früh verabschieden, da ich noch in die Oase reisen musste. Morgen stand die Ratssitzung an und ich musste dem Emir berichten das ich die Oase verlassen würde.

Also verabschiedete ich mich, packte Laura und wir reisten Richtung Oase. Als wir Zuhause eingetroffen waren stand Lauras Bestrafung an...

Ehre und Stahl!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen