Montag, 21. Mai 2012

Das wahre Leben

Als Krieger denkt man, dass sein Leben aus Kämpfen besteht, aus Kämpfen mit Stahl, bis aufs Blut für Ehre, Kodex, Heimstein, die weichen Schenkel eines Weibes. Doch die Realität, das wahre Leben, sieht ganz anders aus. 

Die Wache, der Grund warum ich eins nach Kasra kam, lag in Scherben. Verzettelt sich in Zuständigkeiten, in Eitelkeiten der hohen Offiziere, der Regentschaft, der Kaste. In Kasra wurden überall Soldaten stationiert, die Stimmung war gut, aber so langsam machten sie sich Sorgen wie es weiter ging. Es muss endlich Ruhe einkehren.

Doch der größere Kampf fand nicht in der Wache Kasras statt, sondern in und um den eigenen vier Wänden. Mittlerweile kochten die Gerüchte hoch, dass eine gewisse Lady, die einen Gefährten hatte, sich bei einem anderen Mann herum trieb. Natürlich war klar wer gemeint war, Isabell und Ich. Nach dem Isabell mich so enttäuscht hatte, als sie mir sagte ich würde meinen Lohn einfordern und ich erfahren hatte das Honey schwanger war, wollte ich endlich reinen Tisch machen.

Ich wollte mich ganz auf meine Arbeit und das kommende Kind konzentrieren, das Thema Isabell war für mich keines mehr. Eine Freundschaft? Konnte man sie in dieser Situation noch aufrecht erhalten? Ich sagte Honey das ich überlegt hatte, Isabell nach einer Gefährtenschaft zu fragen, das brach der kleinen Kajira das Herz. Doch wollte ich es wirklich? Ich war an diesem Abend wie berauscht als ich zu Isabell ging, aber sie hatte wieder einmal nichts als Beleidigungen für mich übrig. 

Honey tat mir Leid, aber ich musste es ihr sagen. Sie war nur eine kleine Kajira, aber ich hatte trotzdem den Drang ihr das zu sagen. Lag es dran das sie mein Kind unter ihrem Herzen trug oder doch weil ich mehr empfand als ich mir eingestehen wollte. War ich hin und her gerissen, von der süßen, unterwürfigen und voller Verlagen nach körperlichen Lust einer Honey und der unkontrollierbaren und widerspenstigen Art einer Isabell. Wenn doch das Leben so einfach wäre wie der Stahl, der so oft in meiner Hand lag, dabei gab es nur Leben oder Sterben!

Ich entschied mich für den einfachsten Weg. Weggehen. Honey und mein Haus Isabell zu geben und einfach zu gehen. Isabell bekam mein Vorhaben mit und wollte mich aufhalten, daraus einwickelte sich ein schrecklicher Streit. Ich schrie sie an, das sie mein Haus verlassen sollte, aber sie bewegte sich nicht vom Fleck. Ich schubste sie Richtung Tür doch sie fiel hin und schlug mit dem Kopf auf, sie hatte eine Platzwunde, ich war entsetzt, wollte es aber nicht zeigen. Ich drohte ihr mit Kol lar doch sie ging nicht, bis ich nach oben ging um eines zu holen, erst dann verschwand sie.

Aber sie kam wieder als ich dabei war die Papiere für die Übertragung fertig zu machen, sie kniete sich sogar vor mich hin und meinte " Wenn das der einzige Weg ist dich hier in Kasra zu halten". Ich konnte nicht mehr, sie verspottete mich weiterhin, ich schüttelte nur mit dem Kopf und sagte sie solle sich nicht lächerlich machen. Sie und unterwerfen, ein Witz, ich hatte es auch noch nicht ganz ausgesprochen als sie schon wieder aufgestanden war. Ich bat sie noch einmal zu gehen aber sie musste mich wiederbelehren, das Honey und sie mich doch liebten, aber Isabell mir diese dauernde Gier nach Sex nicht befriedigen konnte. Ich wollte das sie endlich ging ich konnte es nicht mehr hören also sagte ich ihr mit einen provozierenden Blick : "Gut, du willst das ich bleibe? Dann ziehe dich aus, klettere in mein Bett und verschaffe mir die unvergesslichste Nacht meines Lebens!" Sie sah mich an, sagte "Schleimwurm", drehte sich um und ging. Sie kam nicht wieder.

Mir war es nur Recht. Ich schrieb die Übertragungsurkunde weiter, mein Blick viel immer mal wieder auf die süße kleine Kajira die da auf ihren Kissen schlief. Bin ich kein guter Goreaner nur weil ich mich zu meiner Kajira hingezogen fühle? Bin ich kein guter Goreaner nur weil ich mir manchmal wünsche sie wäre frei und so widerspenstig wie Isabell. Meine Lebenszeit auf dem wunderschönen Planet Gor ist noch nicht soweit Fortgeschritten, vielleicht liegt es daran. Ich brauchte einen Freund mit dem ich über all dies Reden konnte, doch leider hatte mein einziger Freund nicht nur seine Gefährtin verlassen, sondern auch mich.

Ich zeriss das Pergament, ging zu Honey hob sie vorsichtig an und trug sie auf mein Bett. Sie wachte nicht auf, ich kuschelte mich ganz nah an sie und schlief ein...

Ehre und Stahl!

3 Kommentare:

  1. du schaffst es immer wieder... egal wie groß die Enttäuschung war... meinem Herzen ein Stubs zu geben und mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, mein Herr

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  2. Wenn ich nur ein bischen größer und ein bisschen stärker wäre... ICH WÜRD IHN ERWÜRGEN

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