Es scheint so als könnte ich nicht gut alleine sein. Als ich heute von der Wache kam, war mein Haus leer und einsam. Ich zog meinen Umhang aus holte mir einen Paga, hatte ich schon erwähnt, dass ich in letzter Zeit viel Paga trinke, und setzte mich auf meinen neuen Sessel.
Ich sah mich um und lauschte, es war so ruhig. Ich hatte kurz mit dem Slaver gesprochen, ich wollte wissen, ob er endlich eine Kajira für mich hatte. Aber er konnte mir nichts anbieten.
So saß ich also wieder alleine in meinem Sessel. Wie ruhig es war. Diese Ruhe viel mir nie so auf, Honey und ich bezogen dieses Haus gemeinsam, ich war nie alleine hier. Ich war mit der Situation unzufrieden, nicht nur das ich alleine war, nein, auch in der Politik von Kasra spielte ich keine Rolle. Teibar war Stadtkommandant, Dorian bekam einen Orden und wie ich im Rat erfuhr, war Isabell jetzt dafür verantwortlich alle Geheimdienstberichte zu sammeln und an die Regentin weiter zu leiten. Und was blieb für mich? Wachgänge, eine Sklavin nach Ar begleiten. Sogar der Slaver sprach mehr mit der Regentin als ich, das Geschenk was ich IHR einst machte, keine Erwähnung, sie trug es nicht mal.
Nicht mal die Kajira des Heilers Torok war da, die mich ablenken konnte. Ich schmiss den Paga Becher in die Ecke, "Mist nicht mal jemand da, der den Dreck weg macht". Zum Glück leutete die Glocke von Kasra und ich vernahm einen lauten Ruf der mich aus meinem Zorn riss. "Der Schmied ist da" Unser Schmied war ja zu seinem Vater nach Bruchtal gereist, so hatte die Regentin in der Oase gefragt ob der Schmied da ab und zu zu uns kommen würde. So beschloss ich mir ein paar Bolzen zu besorgen, außerdem sollte er mein Schwert schärfen.
Ich ging zum Schmied und gab meine Wünsche auf, als ich ein Räuspern hörte und dann eine Stimme sagen, "Der Krieger hat sich vorgedrängelt" Als ich mich umsah, sah ich ein kleines verdrecktes Mädchen, an der Ecke der Schmiede stehen. Ich sah sie an und dann zum Schmied dem ich sagte, "Schmied, die Kleine war vor mir an der Reihe". Mit diesen Worten hatte ich sie wohl verblüfft denn ihre Kinnlade viel herunter. Warum hatte ich das getan? Weil ich einfach keine Lust hatte mich noch weiter aufzuregen, mir doch egal ob ich warten musste. Warum beeilen? Was erwartete mich in meinem Haus außer Ruhe und Leere?
Nachdem der Schmied sie verarztet hatte, bekam ich meine Bolzen und er schliff mein Schwert. Ich bezahlte ihn und wollte wieder zurück ins Haus, als ich das kleine Urt-Mädchen bei mir auf der Treppe sitzen sah. Sie ass ein Stück Brot, sah hoch zu mir und reichte mir ein anderes Stück Brot mit den Worten "Für einen Kupfer kannst du es haben"
Ich nahm das Brot, gab ihr 5 Kupfer, worauf ihre Kinnlade wieder herunter viel, und wollte wieder ins Haus. Doch als ich fast schon drin war kam mir ein Gedanke, ich drehte mich zu dem Mädchen um. "Kannst du kochen?" Sie bejahte dies und ich fragte sie, ob sie für mich kochen würde. Sie wollte natürlich was dafür, ich bot ihr an, dass sie mitessen dürfe, sie willigte ein aber nur wenn sie in einer Ecke in der Küche schlafen dürfte. Mein Plan schien aufzugehen, so war ich wenigstens heute Abend nicht mehr allein.
Bevor sie für mich kochte, sagte ich ihr sie solle erst einmal Baden gehen, sie sah schlimmer aus als ein Tarsk der sich im Dreck gewälzt hatte. Sie zog nach dem Baden Sachen von Honey an und bereitete mir einen Eintopf der wirklich sehr gut schmeckte. Wir redeten eine ganze Weile über alles mögliche, aber etwas blieb mir in Erinnerung. Als ich ihr erzählt hatte das ich so einsam bin, seit dem meine Gefährtin weg war, sagte sie zu mir, "Ich dachte Krieger lieben die Einsamkeit" Natürlich redet man nicht mit Urt-Mädchen über so was, aber mit wem sollte ich denn sonst reden, ich nahm einen großen Schluck Paga, hatte ich eigentlich schon erwähnt dass... ach vergesst es .... Ich sah sie an und nickte, "Krieger lieben die Einsamkeit und den Stahl, aber nach dem Schlachtfeld freut man sich auf die Wärme einer Gefährtin oder die einer Kajira"
Ich ließ sie auf der Couch schlafen und ging, nach dem ich den 7. Paga geleert hatte, auch in die Felle.
Ehre und Stahl!
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