Dienstag, 8. Dezember 2015

Ein seltsamer Handel (leider ohne Bilder)


Es gibt Zeiten, da hat man es als Kajira wirklich schwer. Meinen Herrn sah ich die letzten Wochen kaum. Mal war er da.. dann wieder in geheimer Mission unterwegs. Ich wusste nie so recht, wo er sich aufhält, oder wann er wieder kommt. So auch diesmal. Es sagte mir zwar, es würde nun vorerst nicht reisen - aber dann.. schwupps.. war er wieder nicht Zuhause. Und ich hatte eine Menge zu tun. da war der Jahrmarkt und ich arbeitete rund um die Uhr. Sicher fand ich es schade, das mein Herr nicht an dem Ereignis teilnehmen konnte, aber ändern konnte ich es auch nicht. 

Um so überraschter war ich, als ein Tag nach dem Markt die herrische Stimme meines Herrn vernahm, just als ich an der Schmiede vorbei ging. Salome war bei ihm, die sich sofort zurück zog. Bevor ich ihn richtig Begrüßen konnte, schimpfte er schon mit mir. "Wo warst du? Warum hast du nicht nach mir gesucht? Warst du wieder bei dem Händler?" Ich konnte kaum antworten und mein Herr nahm mit jeder Frage mehr und mehr die Farbe einer Tomate in seinem Gesicht an. Mein Kopf schwirrte. Und meine Wut nahm zu. Jaja, ich weiß, eine Kajira hat nicht wütend zu sein. Aber mal ehrlich: Was soll ich darauf antworten? Er war in den letzten Wochen immer wieder tagelang verschwunden. Ohne das er mir sagte, wo er ist. Meine Antworten auf seine Fragen brachten mir auch direkt Ohrfeigen ein. 

Er stapfte davon in Richtung Herberge und lies mich einfach zurück an der Schmiede. Traurig und enttäuscht ging ich nach Hause. Ich weinte. Irgendwann kam auch mein Herr. Er zeigte mir seine Verletzungen und dann erst erfuhr ich, was ihm widerfahren ist. Das er gefangen war in den Wäldern. Das man ihn misshandelte und malträtiere. Die Taluna legten ihm einen Kragen  um, den er noch immer trug und nicht abbekam. Ich säuberte seine Wunden und dann endlich.. nach so langer Zeit.. durfte ich meinem Herrn wieder dienen. Ich alleine. Ohne das noch andere Mädchen um uns waren. 

Es war inzwischen ein offenes Geheimnis, das der Händler.. ach nein.. nun Sklavenhalter Grae Interesse an mir hat.. Am folgenden Tag gab es eine Art Besichtigung im Sklavenhaus. Einige Freie - darunter auch mein Herr - nahmen daran teil. Irgendwann unternahm der Sklavenhalter den Versuch, meinen Herrn auf einen Verkauf von mir anzusprechen. Ohne Erfolg. Mein Herr gab unmissverständlich zu verstehen, dass ich nicht zum Verkauf stand und ich auch zur Familie gehören würde. 

Mein Herr fiel aber ein, das der Sklavenhalter ihm helfen könnte, den verflixten Kragen der Taluna loszubekommen. Er bot ihm einen Handel an: "Wenn du mir einen verschwiegenen Schmied besorgst, dann überlasse ich dir Madi für arbeiten im Sklavenhaus. Einzige Bedingung: keine Rasur und keine Schrammen oder blaue Flecken." Der Herr Grae schlug sofort ein - und war kurz darauf verschwunden, um einen Schmied aufzutreiben.

In der Zwischenzeit begutachtete mein Herr Lyn, die neue Kajira des Emirs. Ich weiss zwar das mein Herr schnell ist, aber so schnell.. das war mir neu. Innerhalb von ein paar Ehn hatte Lyn den Schwanz meines Herrn im Mund und lutschte daran rum. Ich saß ein wenig deplatziert daneben und starrte nach draußen. Kurz bevor mein Herr zum Schuß kam, erschien der Emir. Mein Herr als auch Lyn waren darüber doch erschrocken und Lyn lies den Schwanz aus ihrem Mund ploppen mit hochrotem Kopf. Ich muss sagen... es amüsierte mich.

Ehe ich das aber auskosten konnte, erschien ein dunkelhäutiger Herr in der Tür, der sich als Abbas vorstellte. Er wäre Schmied und man hätte ihn geholt. Mein Herr war begeistert und packte sein bestes Stück rasch ein, um mit dem Schmied und mir im Schlepptau zur Schmiede zu gehen. Er vergewisserte sich wiederholt, wie verschwiegen der Mann war, ehe er ihm erklärte, worum es ging. Mein Herr zeigte das verhasste Collar und der der Schmiede nickte nur kurz: "Das ist kein Problem, das ist billige Ware"

Um dem Schmied dazu anzutreiben schweigsam und sorgsam zu sein, bot mein Herr kurzerhand mich als Belohnung an. Er wies mich an, mich auszuziehen und mich dem Schmied zu präsentieren. Widerstrebend gehorchte ich. Das war bereits der zweite Handel an dem Abend, bei dem ich nicht weiter als Ware war. Der Schmied warf einen langen Blick auf mich, und ich konnte die aufsteigende Gier in seinen Augen sehen. "Machst du deine Arbeit gut, und wirst darüber kein Wort verlieren, dann gebe ich dir heute Nacht Madita mit. Mach mit ihr was du willst, aber keine Schäden. Ich will sie im Ganzen zurück." Na toll. Ich stand mit gesenktem Kopf da, während der Schmied seine Arbeit machte und in kurzer Zeit fiel der lästige Kragen zu Boden. 

Mein Herr war dermaßen erleichtert, das er erst den Schmied, umarmte, dann mich herumwirbelte und küsste. Der Schmied schien auch begeistert.. aber wohl mehr, das ich neben den Tarsk auch noch ihm die Nacht gehören sollte. "Zeig ihm die Taverne Madita - und diene ihm gut!" Ich ging voraus, der Schmied folgte mir auf dem Fusse. Kurz vor der Taverne aber stoppte er: "Kajira - mir fällt gerade was ein.. ich werde die "Zugabe" ein anderes Mal einfordern müssen.. ich muss weg". Sprach es und ging ohne weitere Bemerkung einfach an mir vorbei und lies mich stehen.

Was für ein Tag. Irgendwann werde ich sicher dem Schmied noch dienen müssen. Oder dürfen. Je nachdem wie man es sehen möchte. Ich ging müde und mit schwirrenden Kopf zurück, legt mich leise zu meinem bereits schlafenden Herren und schloss erschöpft meine Augen.




















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