Alles ging wieder seinen normalen Gang. Mein Herr war von seiner Mission wohlbehalten zurück gekehrt und hatte sogar einen Larl erlegen können. Er wurde mehr und mehr zu einem "richtigen" Krieger. Ich war so froh, als ich ihn sah. Aber irgendwie verlief das Wiedersehen anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Mein Herr saß EWIG in der Herberge. Ich hätte ja gedacht, das er nach etwas anderem Sehnsucht hat.. aber nein. Er schien schon zufrieden zu sein mit einem Kalana. Als wir uns endlich auf den Heimweg machten - so dachte ich - zog er mich zu dem widerlichen Larl. Meine Begeisterung kannte keine Grenzen. Zum Trost und noch mehr zu meiner Verwirrung gab mir mein Herr 1 Silber. 1 Silber! damit durfte ich mir bei der Bäckerin kaufen was ich wollte. Ich traf eine wohlüberlegte Auswahl ihrer vorzüglichen Kekse. Ich freute mich und hätte im Kreis grinsen können. Aber dann... sagte mein Herr etwas das mich noch weit mehr verwirrte: "Du kannst den Rest behalten Madi, wenn du die wieder etwas kaufen möchtest" Ich erstarrte. Nickte aber. Ich trotte hinter meinem Herrn her. Ich war nun sicherlich die reichste Kajira Gors.
Aber statt nach Hause schlug mein Herr erneut die Richtung zur Herberge ein. Es machte mich nachdenklich. Hatte mein Herr den nicht den geringsten Wunsch sein Mädchen alleine zu sehen? Stattdessen bekam ich kiloweise Kekse. Ich durfte meine Schätze erst in Haus bringen und dann nachkommen. Es ist ja wohl klar, das ich bei den anderen Mädchen angab, dass ich nun Emira der Kekse bin in der Oase. Ein grober Fehler. Ich musste zuürck, die Kekse holen und sie mit den anderen Kajirae teilen. Und es waren da eine Menge Kajirae. Das kommt davon, wenn man den Mund zu weit aufmacht. Das wir mir eine Lehre sein.
Irgendwann waren wir dann zuhause. Ich dachte: nun aber.. nun wird mein Herr sein Mädchen die Aufmerksamkeit schenken, die ich über die lange Zeit vermisst habe. Aber nein.. nicht mal ausziehen durfte ich ihm helfen. Der einzige Trost war, das ich neben ihm liegen durfte und mich an ihn kuscheln, aber da hörte ich schon seinen regelmäßigen Atem und er war eingeschlafen. Unbefriedigt kaute ich noch einen Keks und schlief dann ebenfalls ein.
Nachdem ich Berge von Wäsche nach der Rückkehr meines Herrn zu bewältigen hatte, kam ich erst recht spät dazu, auf dem Basar meine Einkäufe zu erledigen. Dort angekommen traf ich Hanna und Selina - die beiden Mädchen der Bakah, zu denen ich auch eine Weile gehörte. Ich freute mich sehr, sie zu sehen. Ich erzählte den Beiden die Sache mit den restlichen Tarsk, die ich behalten durfte. Es gab verschiedene Theorien, warum mein Herr das wohl machte:
Vielleicht war es eine Prüfung, um zu sehen, was ich damit tun würde. Ob ich sie sinnlos in meine Kekssucht investierte oder meinem Herrn eine Freude damit bereite. Selina meinte, ich sollte meinen Herrn etwas kaufen, etwas, das er sich vielleicht wünscht. Sofort rechnete ich nach, ob ich für die verbliebenen Münzen eine Kajira bekommen könnte. Ich weiß genau, das mein Herr mehr als nur mich haben möchte. Hanna brachte mich aber auf eine ganz andere Idee. Es waren sicher genug Münzen, um Leo zu kaufen. Dann hätte ich meinen eigenen Kajirus, der all die Arbeit für mich erledigte und ich könnte in der Zeit gelassen mich den wichtigeren Dingen des Lebens zuwenden: Kekse und Herren.
Noch ehe wir ins Detail und die Nutzungsrechte für Leo näher erörtern konnten, hörten wir eine Menge Stimmen aus der Herberge. Aufseufzend machten wir uns auf den Weg - die Arbeit schrie ja quasi nach uns. Und wir hatten Recht. Der innere Gastraum war voller Herrn und die arme Alva war schon völlig aus der Puste vom vielen schleppen der Becher und Kelche. Auch der Händler Grae war dort. Sofort hellte sich mein Gesicht auf. Er war ein stattlicher Mann und schenkte mir die Aufmerksamkeit die eine Kajira dann und wann braucht.
Er winkte mich auch sofort zu sich und stelle mich einem mir fremden Herrn vor. Es war ein Slaver mit dem Namen Gar. Dieser wies mich an, mich ihm zu präsentieren. Ich stellte mich stolz in Position und zog vorsorglich meinen Bauch ein. Die Kekse am Vorabend waren vielleicht nicht ganz so vorteilhaft gewesen. Ich machte ein wohl etwas angestrengten Eindruck und sofort fragte der Slaver nach, was los wäre. Ich erwiderte mit dem zauberhaftesten lächeln das man so mit eingezogenen Bauch hervorbringen konnte, dass nichts wäre.
Er schien das nicht recht zu glauben und um seinem Misstrauen Nachdruck zu verleihen, bekam ich eine Ohrfeige, die meine Wange tüchtig brennen lies. Es war mir in dem Moment leider nicht mehr möglich, meinen Bauch unter Kontrolle zu halten. Erwähnte ich mal, das eine Kajira es beileibe nicht einfach hat? Die Begutachtung ging weiter und der Händler fragte, was ich wohl Wert wäre. Er wollte tatsächlich meinen Herrn fragen ob er mich verkauft. Ich strahlte. Es war eine hohe Ehre für ein Mädchen, wenn andere Herrn einen kaufen wollten. Der Slaver meinte, 5 Silber für mich wären sicher angemessen, der Händler hingegen dachte, nicht mehr als 2. Die beiden diskutierten noch einen Moment über den Ausbildungsgrad den ich wohl hätte, dann durfte ich mich wieder knien. Mir brannte noch immer die Wange.
Am Ende des Abends deutete der Händler mir an, ihm zu folgen. Mein Herr hatte wohl noch Dienst, zumindest bekam ich ihn wieder nicht zu Gesicht. In seiner Güte und getreu seiner Aufgabe, ein Auge auf mich zu haben (oder hatte er eines auf mich geworfen.. ?) durfte ich in seinem Haus schlafen.
Tzz, tzz, ihr Herr befindet sich in Gefangenschaft und wird auf das schlimmste gefoltert und seine Skalvin vergnügt sich mit dem Händler. Alles untreue Seelen.
AntwortenLöschenhey moment mal - da warst du noch gar nicht gefangen - immer diese Unterstellungen!
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