Montag, 19. August 2013

Blaue Probleme

Es war noch früher Morgen, Nebel lag noch über dem Vosk, ich stand am Ufer und schaute mir das Treiben am Hafen an. Der Hafen der mir so fehlte, endlich wieder hier stehen. Die Schmerzen wurden weniger und ich fühlte mich von Tag zu Tag besser. Vieles hatte sich in Turmus verändert, die Stadt war gewachsen. Gwenda ging nun ihren eigenen Weg, genauso wie mein Sohn und meine Tochter, doch ich musste meinen erst noch finden.

Sie hatte viel von ihrer Mutter, als ich meine Tochter zum ersten Mal sah, sah ich gleich Gwenda in ihr. Sie war hübsch und schon 16. Die Zeit mit ihr war mir entrissen worden. Ich hatte den Eindruck sie freute sich mich zu sehen. Sie hatte auch keine Berührungängste, sie kam auf mich zu und suchte meine Nähe. Ich merkte ihr an das sie bedrückt wirkte, als ich ihr sagte, dass ich was dagegen hätte das sie die rote Kaste verließ. Das ist mal ein guter Fang, das Schiff quillt über vor Fisch. Wir müssen uns beeilen beim Abladen, ich will gleich wieder am Pier stehen. Du willst dir doch nur wieder den Arsch von Lady Amira ansehen wenn sie ihre Runde macht. Ha ha, genau, ein schönes Stück Boskarsch. Ich musste bei den Worten grinsen, sie hatte wirklich ein... äh ... wo war ich, sie wirkte enttäuscht.

Sie gab nicht auf und ich erkannte sofort das gerissene ihrer Mutter in ihr. Aber Vater, wenn ich eine Schriftgelehrte bin, dann kann ich den ganzen Schriftkram für die rote Kaste machen, so müsst ihr das nicht machen. Gerissenes kleines Biest. Ich ließ mich nicht erweichen, ich schloß mit ihr ein Abkommen. Ich zeige ihr die rote Kaste, wenn Sie dann immer noch wechseln will, dann reden wir darüber. Sie erbat sich Bedenkzeit, ich grinste vor mich hin und sagte ihr, entweder wir machen es so oder es wird gar nichts. Ich war ihr Vater, die Gefährtenschafft war ausgelaufen, aber sie war mein Kind und sie hatte zu tun was ich ihr sagte.

Die Fischer luden ihre Schiffe leer, die ersten Händler standen schon am Pier und erwarteten die frische Ladung. Ich sah von weiten auch unsere neue Händlerin, sie verhandelte heftig mit den Fischern. Nach dem was gestern passiert war, kam ich schon ins Grübeln bezüglich dem Wunsch meiner Tochter. Vielleicht wäre es doch gut einen Schreiberling in der Familie zu haben, jemanden dem man vertrauen konnte. 

Ich habe die vergifteten Pfeilspitzen bestellt. Ich sah Isabell mit weit aufgerissenen Augen an und war fassungslos. Aber da ging es nicht nur mir so, Lady Amira, Lady Talia und auch Sir Cato konnten es kaum glauben was sie da hörten. Isabell gab zu, dass sie Turmus in Schande gestürzt hatte. Überall auf Gor sprach man davon, das Turmus auf dem Schlachtfeld ohne Ehre kämpft. Gift, war eine Feige Waffe, kein Krieger der Ehre und den Kodex folgte, würde so etwas auf dem Schlachtfeld einsetzen. Isabell redete davon als wäre es eine Lapalie, als wäre es ja nicht ihre Schuld. Sie hätte es nur bestellt, die Milzkommandanten wussten davon und die Entschieden. Ich schüttelte immer wieder mit dem Kopf .... pssst .. .da kommt sie, lasst uns schnell schauen gehen. 

 
Ich drehte den Kopf und sah Lady Amira am Pier vorbei schlendern. Himmel die Frau hatte echt ein nettes Hinterteil, da musste ich den Fischern recht geben. Ähm, ach ja, also ich schüttelte immer wieder ungläubig mit dem Kopf. Aber nicht nur ich, ich kannte Isabell schon eine Weile und sie hatte ja schon oft dummes Zeug gemacht, aber diesesmal hatte sogar die Priesterkönige der Blitz getroffen.

Schlimm fand ich, dass sie keine Reue empfand. Sie gestand sich nicht ein, dass sie einen riesen Fehler gemacht hatte. Was aber aus ihrem Mund kam, waren Drohungen und Anfeindungen. Sie erwähnte nebenbei den alten Administrator und wie Cato an die Macht kam. Ich sah zum Administrator und musste grinsen. Ich sah im tief in den Augen. So bekam ich meinen Posten damals, ich war Chefermittler in der Sache. Ich hatte alles herausgefunden damals und stellte Cato zur Rede, doch wir trafen damals eine stille Vereinbarung unter Männer. Alle Beweise die ihn belasten hätte können, hatte ich im Vosk versenkt und eine falsche Spur gelegt. Es wäre nicht mal Ansatzweise möglich irgendwas zu beweisen, dafür hatte ich gesorgt.

Jetzt musste sich Isabell vor Gericht verantworten. Ich denke aus dieser Lage wird sie sich nicht wie sonst ganz locker befreien? Was steht ihr bevor? Enthebung aller Ämter, Versklavung, Tod? Sie sollte sich schnell einsichtig und reumütig zeigen, dies würde den Administrator besänftigen, aber die Einstellung die sie gestern an den Tag gelegt hatte, würde sie direkt auf den Pfahl treiben.  

Ehre und Stahl!

7 Kommentare:

  1. Ah alles versenkt...verstehe trotzdem hat du Isabell alles erzählt...villeicht hat sie ja noch was um dich mit reinzuziehen ;)

    Gruß Isabell

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  2. oh oh der bromie, das der sowas auf dem Kerbholz hat? Der war doch erst zur Pflege bei den Waldflöhen. Vielleicht hat er da im Delirium geplaudert und seine Sünden gebeichtet.

    War das bei den Pyranas? Dann steckeh die mit Isabell unter einer Decke um so wieder an das Geheimnis von Turmus zu kommen? Haben die mit Isabell einen Handel abgeschlossen? das eine Geheimnis gegen das andere getauscht und steht nun Bromis Geheimnis nun in Isabells geheimen Dokument? Aber wer gibt schon was auf die Aussage eines Waldflohs?

    lg Deka

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  3. Ich glaube nicht das Lady Isabell was gegen Brom in der Hand hat, aber ich lasse mich überraschen. Brom ist laut Gedenktafel ein Kriegsheld, kam nach Folter zurück, die beiden mächtigsten Männer Sir Gerd und Sir Cato sind gut mit ihm bekannt. Isabell ist ein böses, ungezogenes Mädchen, die nur ihren Willen haben will.

    ...

    ÄTSCH!

    Ich glaube nicht das sie gemeinsame Sache mit Isabell machen, warum auch. Außerdem hat Brom nichts gesagt und er wird noch für seine Rettung Geschenke vorbei bringen!

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  4. Oh nicht das der Kriegsheld mal ganz gepflegt auf die Schnautze fällt Brom

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  5. :) :)

    Das überlasse ich erst einmal gepflegt dir!

    :) :)

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  6. Wenn der Bromie recht hat und Isabell ihn Anschuldigt ohne schlüssige Beweise, kann der Bromie Wiedergutmachung wegen Rufschädigung einklagen?
    Wenn der Bromie den Richter kennt, ob er ihn dahin beeinflussen kann die Schuld durch einen Strafcollar abzutragen? Dann bekommt der Bromi ja doch noch wen der sein Fell erwärmt.

    lg Deka

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  7. Schade und ich wollte dich doch in meine felle ziehen! :(

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