Donnerstag, 21. Februar 2013

Die Musterung

Ich würde mich gerne Mustern lassen, sagte ich zu Lady Jean, doch sie war nicht wirklich davon angetan, sie schien eher genervt. Trotzdem führte sie die Musterung durch und begutachtete mich. Als erstes musste ich mich vor ihr ausziehen und mich wiegen. Bei uns Rarii wird die kleine Heilerin nur Boskeuter genannt, bei den Priesterkönigen hatte diese Frau einen Vorbau. Außerdem fragten sich die ganzen Rarii ob sie nicht nur oben diese schönen roten Haaren hatte. Ich musste einige Leibesübungen machen, dabei schwang mein Speer hin und her. Dieser Anblick musste wohl sehr lustig ausgesehen haben, doch die Lady Heilerin hatte wohl Haare auf den Zähnen und ließ nicht mal ein Grinsen sehen. Ohne die Miene zu verziehen, notierte sie alle Befunde.

Ich stand schön in Pose, Muskeln angespannt, Hände auf dem Rücken, Rücken gerade und mein Schwanz hing schön locker herunter. Ich war wie in Stein gemeisselt, ein Bild für die Priesterkönige, doch plötzlich hörte ich von ihr leise "Pagafass". Ich sah an mir herunter, ein Muskel neben dem anderen und diese Frau nannte mich "Pagafass". Mir klappte der Mund herunter und wie aus Reflex nannte ich sie beim Namen, welchen sie bei allen Rarii bei der Brigade hatte. "Boskeuter", sie sah mich an. Bitte Was? Wie was, fragte ich. Habt ihr was gesagt? Wie, ich habe was? Sie sah mich komisch an und wiederholte dann wieder leise "Pagafass". Ich straffte den Körper weiter sah sie zornig an und wiederholte lauter "Boskeuter". Was habe ihr gesagt? Ich? Was? Sir Brom ich führe einen Hörtest durch. Ich schluckte. Ach so. Wie es scheint habt ihr leichte Probleme mit dem Gehör, sagte sie. Ich brummte, hätte ich das gewusst, sagte ich zu mir selbst. Leider hatte Lady Jean danach noch mehr Haare auf den Zähnen, ich hätte mir ihren Spitznamen verkneifen sollen. Sie gab mir für mein Gehör Kerzen mit, die ich mir in die Ohren stecken sollte und dann abbrennen lassen. Ich schüttelte nur innerlich mit dem Kopf. Danach gab sie mir meinen ausgefüllten Musterungsbescheid, sie bestätigte mir, dass ich voll diensttauglich war.

Als ich bei meinem neuen Zuhause ankam, standen meine Gwen und Lady Mith vor dem Haus. Ich kam Gwen näher und berührte ihren Arm, es schien das es Lady Mith unangenehm war, denn sie wollte sich gleich verabschieden. Jedesmal wenn Gwen und ich zutraulich wurden, rannte Lady Mith davon, nun ja, diesmal ließen wir sie aber nicht so einfach weg und luden sie

noch zu einem kleinen Mitternachtssnack ein. Schnell verging die Zeit und leider musste ich früh wieder zum Wachdienst. Deshalb verabschiedete ich mich von meiner Gefährtin und Lady Mith und stiefelt schnell ins Bett. Schnell schlief ich ein und träumte ein traumlosen Schlaf.

 Ehre und Stahl!

1 Kommentar:

  1. Das Foto von der Musterung mit Jeans Haarschopf. lol, das hat Witz....

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